Initiative BildungsgeRECHTigkeit von 23 Bildungsstiftungen

BildungsgeRECHTigkeit ist eine Initiative von 23 Stiftungen in Deutschland, die auf das Grundrecht auf Bildung hinweisen und eine Bildungsreform für ein allseits gerechtes Bildungssystem anstoßen will. Die Initiative beginnt einen gesamtgesellschaftlichen Dialog über Bildungsziele und Wege der Bildungstransformation, um dem Scheitern des Bildungssystems und von Bildungsbiografien eine geteilte Vision gelingender Bildung in Deutschland entgegenzusetzen.

Jedes Kind hat ein Recht auf Bildung – doch unser aktuelles Bildungssystem wird diesem Anspruch nicht gerecht. Ungleiche Chancen, fehlende Standards und eine zersplitterte Steuerung verhindern, dass alle Kinder die Förderung erhalten, die sie verdienen.

Noch immer besteht in Deutschland ein enger Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungserfolg. Jedes fünfte Kind wächst in Deutschland in Armut auf. Wer einmal von Armut betroffen ist, findet über Generationen hinweg nur schwer aus ihr raus. Das hat unmittelbare Folgen für Gesellschaft und Demokratie. Bildung hat eine zentrale Rolle beim Ausgleich bestehender Benachteiligungen. Gelingende Lebensführung und soziale Integration bauen auf Bildungsprozessen auf, die nicht nur in der Schule, sondern auch in Familien, Kindertageseinrichtungen, Jugendarbeit und beruflicher Bildung stattfinden.

Um das zu ändern und mehr Chancengerechtigkeit zu gewährleisten, braucht es die gemeinsame Kraftanstrengung von Staat und Gesellschaft – und zwar von Anfang an. Wie kann mehr Bildungsgerechtigkeit gelingen? Was braucht gute Bildung für alle? Wie kann das Grundrecht auf schulische Bildung umgesetzt und verwirklicht werden?

Die Initiative BildungsgeRECHTigkeit wurde von  Ingmar Ahl, Stephan Dorgerloh, Michael Fritz und Matthias Graf von Kielmansegg ins Leben gerufen. Ausgangspunkt war die Frage, nach dem materialen Gehalt eines Grundrechts auf Bildung und von Bildungsrechten des Einzelnen und den bildungspraktischen Konsequenzen eines Bildungssystems, das diesem Anspruch gerecht wird.

Ausgehend von der Überzeugung, dass gerechte Bildung Chancengleichheit und bestmögliche individuelle Förderung für alle Kinder und Jugendlichen gewährleisten muss, vereint die Initiative 23 Bildungsstiftungen mit dem gemeinsamen Ziel, ein erneuertes, gerechtes Bildungssystem in Deutschland zu gestalten. Besonders im Lichte des Bundesverfassungsgerichtsurteils zu den Schulschließungen vom 19. November 2021 rückt die Frage nach den praktischen Konsequenzen eines solchen Systems verstärkt in den Fokus. Gemeinsam wird nach Lösungen gesucht, wie Bildung für alle zugänglich, gerecht und zukunftsorientiert gestaltet werden kann.

#besserlernen: bundesweite Aktion der Kinder und Jugendlichen an Schulen zum Tag der Bildung am 8. Dezember 2023 / Weiterer Text über ots und www.presseportal.de/nr/158704 / Die Verwendung dieses Bildes für redaktionelle Zwecke ist unter Beachtung aller mitgeteilten Nutzungsbedingungen zulässig und dann auch honorarfrei. Veröffentlichung ausschließlich mit Bildrechte-Hinweis.

Bildungsgerechtigkeit: Ein Grundrecht für alle!

Die Initiative BildungsgeRECHTigkeit fordert eine mutige Reform und stellt in ihrem Policy Paper vier zentrale Bausteine für ein faires und zukunftsfähiges Bildungssystem vor:

  • 📌 Eine gemeinsame Bildungsstrategie – Bildung muss systemübergreifend gedacht werden.
  • 📌 Klare Standards & Diagnostik – Individuelle Förderung braucht messbare Kompetenzziele.
  • 📌 Verbindliche Kooperation – Bildungseinrichtungen müssen stärker zusammenarbeiten.
  • 📌 Gezielte Ressourcensteuerung – Mittel sollen nach Bedarf und Wirkung verteilt werden.

Es ist Zeit für einen Paradigmenwechsel: Bildung vom Kind aus denken!

Unser Team für die Bildungsgerechtigkeit