Kirchturmdenken

Das Soforthilfeprogramm „Kirchturmdenken. Sakralbauten in ländlichen Räumen: Ankerpunkte lokaler Entwicklung und Knotenpunkte überregionaler Vernetzung“ setzt sich für die Zugänglichkeit (ehemaliger) Sakralbauten als Orte für Kulturangebote ein, um so regionale Zugehörigkeit und gesellschaftliche Integration zu stärken.

Kirchturmdenken

Die Maßnahme „Kirchturmdenken. Sakralbauten in ländlichen Räumen: Ankerpunkte lokaler Entwicklung und Knotenpunkte überregionaler Vernetzung“ wird im Rahmen des Programms „Kultur in ländlichen Räumen“ von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM), aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages, gefördert. Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm „Ländliche Entwicklung“ (BULE) des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Die Wider Sense TraFo ist Trägerin des Programms und für seine Umsetzung verantwortlich.

Ziel des Soforthilfeprogramms „Kirchturmdenken. Sakralbauten in ländlichen Räumen: Ankerpunkte lokaler Entwicklung und Knotenpunkte überregionaler Vernetzung“ ist es, (ehemalige) Sakralbauten und Klosteranlagen als Orte für Kulturangebote auch in strukturarmen ländlichen Regionen zugänglich zu machen, regionale Zugehörigkeit und gesellschaftliche Integration zu stärken und die Lebensqualität vor Ort zu verbessern.

Sie sollen als

  • wichtige lokale bzw. regionale Erinnerungsorte
  • als zu bewahrende Kulturdenkmale,
  • als Orte der Teilhabe am kulturellen Erbe,
  • als lebendige Orte der Kulturvermittlung und der kulturellen Bildung,
  • als Orte bürgerschaftlicher Teilhabe an Kulturangeboten
  • und nicht zuletzt auch als sog. Dritte Orte

etabliert bzw. gestärkt werden. Damit werden der Erhalt und die Zugänglichkeit des kulturellen Erbes in ländlichen Räumen unterstützt und ein Beitrag zu gleichwertigen Lebensverhältnissen geleistet.

Die Maßnahme richtet sich an öffentliche, zivilgesellschaftliche und private Trägerinnen und Träger von Sakralbauten und Klosteranlagen (auch solchen, die entwidmet oder profaniert wurden) in ländlichen Gemeinden mit einer Einwohnerzahl bis 20.000 Personen.

GartenSPÄHER/ Lehrstuhl für Kunstgeschichte, TU Dortmund
GartenSPÄHER/ Lehrstuhl für Kunstgeschichte, TU Dortmund
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Das Soforthilfeprogramm für Sakralbauten „Kirchturmdenken 2.0“ unterstützte auch 2022 wieder Projekte mit bis 25.000 Euro. Anträge konnten bis zum 31.10.2022 eingereicht werden.

Alle Informationen auf kirchturmdenken.org

Auf unserer Website erfahren Sie alles Wichtige zum Förderprogramm „Kirchturmdenken“, zur digitalen Workshop-Reihe und zur Online-Antragstellung. Zudem erhalten Sie Einblicke in die 78 geförderten Projekte aus der ersten Förderrunde.

Aktuelles Kirchenmanifest: Kirchen sind Gemeingüter

Kirchen und ihre Ausstattungen gehören zu den wichtigsten Zeugnissen des Kulturerbes in Europa. Doch die christlichen Gemeinschaften sehen sich zunehmend nicht mehr in der Lage, diesen wertvollen Bestand zu erhalten. Immer weniger Gläubige nutzen die Räume, die Kirchensteuereinnahmen sinken, immer mehr Bauten werden außer Gebrauch gestellt oder gar abgerissen. Kirchenräume sind jedoch Common Spaces – viele Menschen haben oft über Jahrhunderte zu diesem Gemeingut beigetragen. Wer diese Bauten heute allein privatwirtschaftlich als Immobilien betrachtet, beraubt die Communitas. Staat und Gesellschaft können und dürfen sich ihrer historisch begründeten Verantwortung für dieses kulturelle Erbe nicht entziehen. Deshalb ruft das Kirchen-Manifest dazu auf, der neuen Lage mit neuen Formen der Trägerschaft zu begegnen: mit einer Stiftung oder Stiftungslandschaft für Kirchenbauten und deren Ausstattungen.

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